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LeNa Shape Projektbeschreibung

Was ist der Ansatz von LeNa Shape?

Im Projekt LeNa Shape wird erstmalig im internationalen Kontext erforscht, ob und wie das Prinzip „Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung“ die Forschungsprozesse und -projekte hinsichtlich Qualität, Wirkung und Motivation der Forschenden verändert. Die drei Gesamtziele des Vorhabens lauten:

  1. zentrale ungelöste Forschungsfragen durch wissenschaftliche Methoden belastbar zu beantworten,
  2. die zugehörigen Prozesse und Mechanismen im Forschungsalltag zu verstehen und
  3. aus diesem Verständnis heraus eine stärkere Durchdringung und Begeisterung für Nachhaltigkeitsmanagement in Forschungsorganisationen sowie bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervorzurufen („Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung gestalten“).

Dafür sind im Projekt LeNa Shape Arbeiten in zwei wissenschaftlichen Modulen (LeNa Move und LeNa Value) vorgesehen. Ihre Ergebnisse stehen in enger Wechselwirkung und werden im Projekt vom Management Board als zentraler Vernetzungsinstanz integriert und für die Umsetzung vorbereitet. In das Management Board entsenden die beteiligten Module und Verbundforschungspartner gleichberechtigt Mitglieder. LeNa Move fördert die Bekanntheit und Umsetzung des LeNa-Reflexionsrahmens (Download hier) in der Wissenschaftscommunity durch die Entwicklung zielgerichteter und motivierender Formate, indem mit modernen Tools Anwendungshemmnisse überwunden werden. Ziel von LeNa Value ist es, unter Berücksichtigung des wissenschaftstheoretischen und -politischen Kontexts fortschrittliche Kriterien für die Qualität von Forschung („Exzellenz“) sowie eine Methodik zu erarbeiten, um die Wirkung von Forschung auf die Realisierung einer global nachhaltigeren Entwicklung zu analysieren.

Das Selbstverständnis von LeNa Shape ist hier dokumentiert. Link:

Ergebnisse

Die Ergebnisse beider Module werden in das Wissenschafts- und Innovationssystem transferiert, in den Forschungsprozessen verankert und so verwertet. Sie werden in einem eigenen Format, dem „LeNa Summit“ präsentiert und mit der Fachwelt diskutiert. Der Summit ist ein neues Element von LeNa Shape, da er kein Präsentations-, sondern ein „Ausprobierformat“ darstellt und wissenschaftliche Ergebnisse wie z. B. die Prototypen des individuellen Begleiters erprobt werden können. Damit können wissenschaftliche Stakeholder unmittelbar auf Forschung reagieren und den weiteren Forschungsweg beeinflussen.

Historie von LeNa Shape

Im BMBF-geförderten Projekt „Leitfaden Nachhaltigkeitsmanagement für außeruniversitäre Forschungsorganisationen – LeNa“ wurde von 2013 bis 2016 durch die beteiligten Akteure[1] ein Portfolio an Instrumenten entwickelt, das dabei hilft, ein gemeinsames Verständnis für Nachhaltigkeit in Forschungs- und Infrastrukturprozessen der beteiligten Organisationen zu begründen. Zu diesem Portfolio zählen:

  • die Handreichung „Nachhaltigkeitsmanagement in außeruniversitären Forschungsorganisationen“,

  • die Factsheets,

  • der Reflexionsrahmen für gesellschaftlich verantwortliche Forschung,

  • Hilfsmittel und Kurzberichte,

  • die LeNa-Homepage und

  • der LeNa-Film.

Dieses Portfolio bildet das Fundament für eine mehrstufige Implementierung eines „Nachhaltigkeitsmanagements“ (LeNa-Prozess) sowohl für Forschungs- als auch für Infrastrukturprozesse in den Organisationen, wenn auch mit spezifischer Ausprägung. Der Reflexionsrahmen definiert Kriterien, die ein „Forschen in gesellschaftlicher Verantwortung“ ermöglichen. Struktur und Inhalte des Reflexionsrahmens sind bereits durch Publikationen und Vorträge in den wissenschaftlichen Diskurs gebracht. Durch Anwendung des Portfolios entsteht in den Organisationen und ihren Einheiten sowohl aus Perspektive der Forschung als auch aus Perspektive der Infrastruktur eine neue „Kultur“, eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie auf

den Weg zu bringen.
Das LeNa-Portfolio ist vielfach veröffentlicht und diskutiert worden (unter anderem in Workshops und Vorträgen bei den SISI-Symposien 2016 und 2018 sowie in weiteren Vorträgen und Publikationen[2]) und genießt in der wissenschaftlichen Community große Anerkennung. Seine Ergebnisse sind wesentlich in Entwicklung und Durchführung des BMBF-Projekts „Nachhaltigkeit an Hochschulen HOCHN“ eingeflossen. Nach Übergabe des Abschlussberichts an Ministerin a. D. Prof. Dr. Johanna Wanka im Oktober 2016 beim 3. SISI-Symposium hat sich ein intensiver Implementierungsprozess bei Fraunhofer, Helmholtz und Leibniz verstetigt. Ziel ist es, den LeNa-Prozess in den beteiligten Organisationen umzusetzen. Dabei haben sich zwei Stränge gebildet: der erste Strang konzentriert sich auf die Beantwortung neuer Forschungsfragen, der zweite Strang behandelt konkret die Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien in der Infrastruktur von Forschungsorganisationen. Aus dem ersten Strang ist das BMBF-geförderte Projekt LeNa Shape entstanden.

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